VISION

Idee: Worum es grundsätzlich geht: "Weniger Abfall, mehr Sinn."

Idee: Worum es grundsätzlich geht: "Weniger Abfall, mehr Sinn."

Die im Gebäude „kulturloft“ in 32694 Humfeld ansässige Genossenschaft HIGUNA eG und somit deren Genossenschaftsmitglieder verstehen sich als Teil des derzeit stattfindenden Transformationsprozesses und gesellschaftlichen Wandels. “Wir streben eine nachhaltige Gesellschaft an, in der im Rahmen der Kreislaufwirtschaft und des systematischen Recyclings so wenig Ressourcen wie möglich verbraucht und verschwendet werden.” “Weniger Abfall, mehr Sinn” so lässt sich das Credo der Genossenschaft in einem griffigen Slogan auf den Punkt bringen. Weniger Abfall bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die sinnvolle Wiederaufbereitung bereits vorhandener örtlicher Gegebenheiten und Werte, mehr Sinn auf die sinnstiftende Nutzung derselben und den darin stattfindenden Bildungstransfer im Rahmen kulturellen und handwerklichen Austausches.

Idee. Entdecken und wiederbeleben: historischer Ortskern Humfeld

Was das konkret in der Umsetzung bedeutet, zeigt sich im unmittelbaren Umfeld des derzeitigen Genossenschaftssitzes in Humfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Dörentrup im Lipperland, malerisch auf dem Weg von Lemgo nach Hameln gelegen. Das kulturloft hat sich unter anderem die Wiederbelebung des historischen Ortszentrums zum Ziel gesetzt. Ein markanter Punkt des ehemaligen Ortskerns ist das vom Verfall bedrohte Gebäude in der Oberen Dorfstraße 28, das als Mittelpunkt des dörflichen Lebens in unmittelbarer Nähe des Wochenmarktes bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts einen Kolonialwarenladen und die alte Dorfschmiede beherbergte. Die Genossenschafter und Genossenschafterinnen arbeiten seit Herbst 2022 vorwiegend in ehrenamtlicher Eigeninitiative an der Restaurierung der 400 qm umfassenden Räumlichkeiten des Gebäudes.

Nachhaltigkeit: Werte erhalten und nutzen: Obere Dorfstraße 28

Bei der Restaurierung werden historische Elemente wie Treppengeländer, Fachwerkstrukturen, Fensterrahmen, Bodenfliesen, Stuckarbeiten wo immer möglich erhalten und in das neue Raumkonzept integriert. Als Baumaterialien und Ausstattungs-elemente sind in erster Linie recycelte “Fundstücke” erste Wahl. Generell soll so weit möglich, komplett auf Kunststoffe verzichtet werden, das gesamte von Flohmärkten und aus Haushaltsauflösungen zusammengetragene und aufgearbeitete Mobiliar ist ein Beispiel für den werterhaltenden und trendsetzenden Vintagestil, der aktuell in urbanen Metropolen gelebt wird.

Nachhaltigkeit: Alles zirkuliert und geht von Hand zu Hand

Jedes Möbelstück, jeder Gegenstand, der in den öffentlichen Räumen der Oberen Dorfstraße 28 genutzt wird, ist gebraucht und kann von den Gästen als persönliches Fundstück käuflich erworben werden. Auf diese Weise erhalten gebrauchte Gegenstände und Möbel, die sonst auf dem Sperrmüll entsorgt werden, eine neue Aufmerksamkeit und Wertigkeit. Diese Funktion als eine Art Börse für all die schönen, aber nicht mehr gewertschätzten Objekte der Region ist ein charmanter Begleitaspekt der eigentlichen Nutzung der Räume.

© 2024 All Rights Reserved.